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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 3248

von Johann M. Berger

Rätsel

O nenne mir das Unbekannte,
Das sich dem Forscherblick entzieht.
Du findest es, wohin dein Auge
Im großen All der Welten sieht.
Es schwebet auf des Schicksals Woge,
Die es aus dunkler Urne geußt,
Der Woge, die oft hell oft trübe
Durch wechselnde Gestade fleußt.

Du findest es im eignen Geiste,
Ja deinem Herzen nimmt es Raum.
Du bist es selbst, das Unbekannte,
Du siehst es in des Lebens Traum.
Es ist der große Stein der Weisen,
Das Ende der Philosophie.
Dort fanden Viele es – doch schauten
Sie unter seine Decke nie.

Jedoch, dass es vernichtet werde,
In dieser oder jener Welt
Wird's von der Gottheit ernst und weise –
Und uns oft scherzend hingestellt.
Kannst du den Schleier glücklich heben –
So hältst du's nicht – es ist vorbei;
Nur hast du diesmal es gefunden,
So bleibt es dennoch einerlei.

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Rätsel

Verweise

Worträtsel, Berger