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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2836

von Alois Cobres

Scharade (1+1 Silben)

Wo aus mein junger Springinsfeld?
Ich eile in die weite Welt,
Und werde wohl von hieraus finden
Den Weg nach Haag und Hohenlinden.

Es möchte nun zwei Jahre sein,
Da holte ich zu Haag den Wein
Dem Pfarrer zu den Seelenmessen,
Und diesen Weg soll ich vergessen?

Schon mancher hat sich weit verirrt
Mein Herr! die erste Silbe führt
Sie durch den Forst, dann über Wiesen,
Sie sehen doch zur Rechten fließen

Den großen angeschwollnen Bach,
Darüber zeigt Sie nach und nach
Geraden Wegs, wohin sie reisen,
Dies wird die Spur der Ersten weisen.

Der Teufel hol' das zweite Wort,
Es nimmt mir meine Freude fort,
Wer wird vor Ärger wohl nicht schwören,
Sieht man das Obst von ihm zerstören,

Dem es die Eigenschaft missgönnt
Die ihm ein E am Ende nennt:
Mein Nachbar! Kirschen, Äpfel, Nüsse
Bedeuten alle nichts, doch wisse,

So bald heran ein Mädchen blüht,
Des zweiten Spur sich kaum verriet
Mit einem E, dann ist vor Sorgen
Das Mutterherz nicht mehr geborgen,

Bevor es oft die Mutter glaubt,
Hat sich die Tochter schon erlaubt
Des Wortes Dasein zu beweisen,
Und dann ein wenig zu verreisen.

Beim Dichter, wie beim Redner zeigt
Des ganzen Wortes Fertigkeit
Des Geistes wohlgeübte Kräfte,
Sogleich bereit zu dem Geschäfte.

Das man von Ihnen schnell verlangt,
Womit der Weise niemals prangt,
Denn die Natur teilt ihre Gaben
Zum Nützen aus, nicht hochzutraben

Mit dem, was jeder Mensch erhält,
Es sei Verstand nun, oder Geld,
Nicht der Besitz von den Talenten,
Die Art, sie nützlich zu verwenden,

Entscheidet über ihren Wert,
Denn, bist du noch so hoch gelehrt,
Wenn Menschen keinen Nutzen haben,
Dann hast du dein Talent vergraben

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Steg + Reif[e] = Stegreif

Verweise

Scharaden, Cobres, Cobres/4