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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2318

von Krummacher

Logogriph

Mein Ganzes findest du wohl Überall
Im Menschen; selbst sein erster Schall
Verkündet mich, sein letzter Hauch
Ist selten ohne mich, wenn auch
Mich Wurm und Mensch und alles flieht und hasst,
Und nur ein harter Laut mich ganz umfasst.

Nun aber raube die drei ersten Zeichen mir,
Du findest eine Zeit, wo lieblich dir
Die Knospe und die Blüte schon erscheint;
Doch einer Schwester bin ich nah' verwandt,
Bin durch die Nähe mit ihr selbst vereint,
Der Zeit, wenn, immer wechselnd sein Gewand
Der Himmel heute lacht und morgen weint.

Vermählst mein Erstes du mit meinen letzten drei,
Dann schweb' ich jugendlich und frei,
Und kann, wofern mein Ganzes nur
Nicht deine Seele quält, dich froh entzücken.

Es geben dir die letzten Drei, was die Natur
In dieser Nacht verbarg den Erdensöhnen,
Was sie jedoch mit Schweiß, in harter Arbeit stöhnend
Der Mutter Schoß entziehn, sich gierig darnach sehnend.

Wenn du nun nimmst noch diese letzten Drei
Und fügst des Ganzen dritten Hauch ihm bei,
Dann findest du ein weiches Plätzchen, wo
Das Ganze oftmals tobend wohnet,
Und das es, ach! nur dann erst ganz verschonet,
Wenn dieses Welt, eh'mals unsre Welt
In Staub zerfällt.

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Schmerz, Merz (März), Scherz, Erz, Herz

Verweise

Logogriphe, Krummacher