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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2121

von Alois Cobres

Scharade (1+1+1 Silben)

Will sich ein Freund hinweg begeben
Von dir, und ist er gar schon fort,
Dann wird ihn aufzuhalten streben
Nicht selten noch das erste Wort.

Des Feindes Schrecken aufzufinden
Bemühe dich nur auf Latein
Ein S mit beiden zu verbinden,
Sie bilden dann dir im Verein.

Des Vaterlandes Stolz und Stütze,
Es strebt darnach der tapfre Mann,
Bestimmt, dass er es kräftig schütze,
Verlässt er nie des Ruhmes Bahn.

Die, will er Ehre sich erwerben
Ihm vielmal nach dem Leben strebt,
Doch bei der Nachwelt, bei den Erben,
Den Ruhm, den er verdient, erhebt.

Den tapfern Krieger zu entehren
Versuche nur das Silbenpaar
Noch mit des dritten zu vermehren,
Dann stellt sich ein Zelot dir dar,

Und wird als Ganzes deutlich zeigen
Der Bosheit teuflische Gewalt,
Die dir, die Galle muss dir steigen,
So scheußlich die Geschichte mahlt.

Als Haupt der giftigsten Zeloten,
Verblendet, grausam, rankevoll,
Gewohnt die Unschuld zu verspotten,
Von Hass geleitet, und von Groll.

Sprach einst es im vertrauten Kreise
Der Schänder der Religion
Auf freche, unerhörte Weise
Der reinsten Unschuld bittern Hohn.

Beging im Wahn, dass seine Krone
Bedrohe der Propheten Wort
Vernunft und Menschlichkeit zum Hohne
Den fürchterlichsten Kindermord.

Den, uns ein Beispiel aufzustellen,
Von Grausamkeit verruchter Art,
Das neue Testament in grellen
Erzählungen uns aufbewahrt.

Sein Leben war nur ein Gewebe
Von Mord, Verfolgung, Grausamkeit,
Doch endlich war's, die dürre Rebe
Auch auszurotten hohe Zeit:

Der Gärtner schnitt sie von dem Stamme,
Denn sie versprach ja keine Frucht,
Und warf sie zornig in die Flamme,
Von ihm auf immerhin verflucht.

Lösung anzeigen

Her + o + des = Herodes

Verweise

Scharaden, Cobres, Cobres/3