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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2075

von Wilhelm Usener

Scharade (1+2 Silben)

An die Entfernte

Wie glücklich ist das Volk, dem noch auf stiller Flur,
Im Hain, am kühlen Bach, am Busen der Natur
Befriedigung die erste Silb' gewähret!

O, goldne Zeit! wo noch durch sie gestärkt, erquickt,
Gerechtigkeit und Kindessinn die Welt beglückt,
Und Kriege noch nicht Volkerglück zerstöret.

O, unschuldvolle Tage! wo der Mutter Brust
Noch einzig uns gewahrt des Lebens höchste Lust,
Wo sie, und Liebe uns noch still genähret.

Wie gerne möcht' ich über Meer und Länder hin
Voll Wissbegierde auf dem letzten Paare ziehn –
Am liebsten doch, wenn es zu dir mich führet.

Entfliehet dir das Glück, des Lebens süßer Traum,
So heb' dein Aug' empor zum höchsten Schöpfungsraum,
Wo sich dein Blick ins Ganze still verlieret.

Da fühlst du dich, wenn vor der Nacht der Tag entweicht,
Und in der Brust der Hoffnung Morgenrot verbleicht,
In Gottes Nah' getröstet und gerühret.

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Milch + Straße = Milchstraße

Verweise

Scharaden, Usener