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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1897

von Marie Schumacher

Logogriph

Glücklich in dem Reiche lebt' ich,
Das mir traute Heimat war,
Um die Wasserlilien schwebt' ich
Und flocht Perlen in mein Haar.
Mit den leuchtenden Korallen
Arm und Nacken ich umwand,
Und voll stillem Wohlgefallen
Meine Schönheit selbst empfand.
Warum in der Wellen Kühle
Blieb mein Herze nicht gefeit
Vor der Liebe banger Schwüle
Ihrer Lust und ihrem Leid?
Das Geschlecht dem ich entstamme,
Heil und Segen stets verneint,
Wenn der Leidenschaften Flamme
Einem Erdenkind uns eint.
O in Bildern und in Tönen
Auch verherrlicht mein Geschick
Kann die Poesie versöhnen
Mit zerstörtem Liebesglück?
Nimmst du mir das zweite Zeichen,
Schnell mein Zauberreiz entschwand
Und gefahrlos zu erreichen
Bin ich nun auf festem Land.
Wandre nach dem schönen Süden,
Suche in Venetien mich,
Lass des Campo Santo Frieden
Milde senken sich auf dich.

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Undine, Udine

Anmerkungen

Undine (lat. unda = Welle) oder auch frz. Ondine = Nixe) ist ein weiblicher, jungfräulicher Wassergeist. Sie gehört zu den so genannten halbgöttlichen Elementargeistern, eine Nymphe, die das Element Wasser verkörpert. Die Undine bekommt erst dann eine Seele, wenn sie sich mit einem Menschen vermählt. Einem untreuen Gatten bringt die Undine den Tod. [Wikipedia]

Udine ist eine Stadt in Norditalien. [Wikipedia]

Verweise

Logogriphe, Schumacher, Sphinx