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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1530

von Georg Daniel Hirtz

Scharade (2+1 Silben)

Des Dörfchens stillen Totengarten
Der Sonne letzter Strahl beschien;
Da trat mit gramumwölktem Blicke
Zu einem Grab Maria hin.
Hier war es, wo ihr Anton ruhte.
Den sie geliebt so fromm und zart.
Der in des Lebens schönster Blüte
Vom Todeshauch so früh erstarrt!
Voll Wehmut blickt sie auf gen Himmel,
Wo nun verklärt der Traute weilt;
Sie fühlte sich allein, verlassen,
Kein Balsam ihre Wunde heilt.
"Sieh', mir erblühet keine Freude,
Du guter Anton, ohne dich;
Der kühlen Gruft willkomm'ne Ruhe,
Ach! wenn umschließet sie auch mich!" –
Des Grabes blumigem Gewände
Entkeimte mild das erste Paar,
Sie brach davon, die Dritte reichet
Als Liebesopfer fromm sie dar!
Aus ihrem schwarz umflorten Mieder
Maria nun das Ganze nahm,
Sank an dem Hügel betend nieder,
Und Trost ihr in die Seele kam!

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Rosen+ Kranz = Rosenkranz

Verweise

Scharaden, Hirtz