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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1365

von Johann Meyer

Homonym

Gar lieblich fügen's oft die Hände
Als Angebind' zu manchem Fest';
Es ist die zart'ste Liebesspende,
Von der wohl nie die Sitte lässt.
Auch nennt es dir zugleich zwei Männer
Für welche es der Name ist;
Der eine war ein Bibelkenner,
Der andere ein Komponist.
Doch weilst du fern viel' hundert Meilen
Erscheint es oft ganz anders dir,
Zum Beispiel durch die Wüste eilen
Siehst du es dort als wildes Tier.
Und wiederum wie ganz verschieden
Von jenem wird es auch gesehn,
Sobald im offnen Kampf hienieden
Sich Menschen gegenüber steh'n.
Nun rat' einmal. – Kannst du mir's sagen,
Dann bitt' ich freundlich, sei so gut;
Sonst will ich deine Mutter fragen,
Die hat's vielleicht an ihrem Hut.

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Strauß

Anmerkungen

1. Blumengebinde; 2. Komponisten-Dynastie; 3. David Friedrich Strauß; 4. Vogel; 5. Streit

Viele Mitglieder der Komponisten-Dynastie Strauss/Strauß haben sich als Strauſs geschrieben. In Fraktur gab es zwei verschiedene s-Schreibungen: ſ (langes s) und s (rundes s).

David Friedrich Strauß (1808-1874) war ein deutscher Schriftsteller, Philosoph und Theologe.

Verweise

Homonyme, Meyer