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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1226

von Gustav Theodor Fechner

Scharade (2+2 Silben) und Homonym

Der Genius, der ohn' Erbarmen
Des Lebens schönste Blüten knickt,
Dort hat er in der Mutter Armen
Das einz'ge Kindlein tot gedrückt;
Nun steht sie an dem grünen Hügel,
Der es verschließt auf immerdar;
Aus ihrer Augen blauem Spiegel
Blickt still das erste Silbenpaar.
Das zweite Paar such zu besitzen,
Denn unvergleichlich ist sein Schutz,
Mag Zeus auch selber drohn und blitzen,
Entgegen trittst du ihm mit Trutz;
Zum Liebchen lässt's dich sicher schleichen,
Vom Nebenbuhler ungekannt;
Und gehst du, Gaben still zu reichen,
Verdeckt's die Wohltat deiner Hand.
Zwiefachen Sinns, schleppt hier das Ganze
Dem Tode nach sich, schwarz und schwer;
Fliegt neuem Leben, neuem Glanze
Voran dort leicht und sorgenleer;
Zwar wie ein Schatten ist's zu schauen
Sogar im hellsten Sonnenschein,
Doch kannst du sicher darauf bauen,
Dass dann ein ganzer Sommer dein.

Lösung anzeigen

Trauer + Mantel = Trauermantel

Anmerkungen

Der Trauermantel ist ein Schmetterling [Wikipedia]

Verweise

Scharaden, Homonyme, Fechner