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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1099

von Franz Brentano

Scharade (2+1 Silben)

Ein braver Bursche lebt und webt zufrieden,
Und, ob ihm auch kein glänzend Los beschieden,
So haben Fleiß und mäß'ge Lebensart
Doch nach und nach ein Sümmchen ihm erspart.
Er isst und misst zugleich mit seiner Elle;
Da tritt zu ihm ein anderer Geselle,
Fängt an die saure Arbeit zu verlachen,
Er wisse Besseres sich reich zu machen,
Und, weil er seinem Freund von Herzen hold,
Woll' er ihm heben einen Schatz voll Gold;
Pastete dann statt ärmlicher Fourage
Werd ihm zu Diensten steh'n und Equipage.
Der Bursche hört's mit steigendem Verlangen.
Er fühlt vor Totenkopf und Spuk kein Bangen.
„Topp!" ruft er, „heute Nacht noch soll's gescheh'n."
Der andre geht. Doch plötzlich bleibt er steh'n:
„Gut, dass es mir noch einfiel! Gib geschwind
Fünf Taler mir, die mir von Nöten sind,
Um einzukaufen die und jene Dinge,
dass die Beschwörung glücklich uns gelinge!'
Da wird es jenem Licht! „Versucher gehe!
Zu deutlich nur ich jetzt dein Ganzes sehe.
Ich Tor! nach leckern Bissen wollt ich jagen,.
Und müsste bald um die Kartoffel klagen.
Ich wollte mich an erstem Paare letzen,
Und hätte nicht, wohin die dritte setzen.

Lösung anzeigen

Pferde + Fuß = Pferdefuß

Verweise

Scharaden, Brentano, Forum