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Henry Ernest Dudeney

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Das Rätsel des Kochs

The Canterbury Puzzles, Nr. 15

Wir erfahren, dass es in der Gesellschaft einen Koch gab, dessen Dienste zweifellos zuweilen sehr gefragt waren, »denn er konnte braten und schmoren und braten und braten, und eine Mörserin machen und einen Kuchen backen.«

Eines Abends, als die Pilger in einem Gasthaus auf dem Lande saßen und mit dem Essen beginnen wollten, stellte sich der Koch an das Kopfende des Tisches, an dem Franklin saß, und sagte: »Hört ein wenig zu, meine Herren, während ich euch ein Rätsel stelle, und bei Sankt Moden, es ist eines, das ich selbst nicht beantworten kann. Es sitzen elf Pilger an dieser Tafel, auf der eine Hirtenpastete und eine Wildpastete liegen, von denen jede wirklich in vier Teile geteilt werden kann und nicht mehr. Nun merkt euch, dass fünf von den elf Pilgern die Pastete essen können, aber die Pastete nicht anrühren werden, während vier die Pastete essen, aber sich von der Pastete abwenden werden. Und die zwei, die übrig bleiben, können und wollen von beidem essen. Bei meiner Halidame, gibt es jemanden, der mir sagen kann, auf wie viele verschiedene Arten der gute Franklin wählen kann, wen er bedienen will?«

Ich möchte den Leser nur darauf hinweisen, dass er, wenn er nicht aufpasst, wenn er die Antwort sieht, feststellen wird, dass er sich um vierzig Mal geirrt hat, wie alle anderen, mit Ausnahme des Schreibers von Oxenford, der aus Versehen richtig lag, weil er eine falsche Zahl eingetragen hatte.

Während die Gesellschaft über dieses Rätsel nachdachte, spielte der Koch ihnen einen lustigen Scherz vor. Mitten in ihrem tiefen Grübeln und hitzigen Streit, was sollte der schlaue Schelm anderes tun, als heimlich sowohl den Kuchen als auch die Pastete wegzunehmen. Als sie dann aus Hunger mit dem Essen fortfahren wollten und feststellten, dass nichts auf dem Tisch stand, riefen sie lautstark nach dem Koch.

»Meine Herren«, erklärte er, »da ihr so sehr in das Rätsel vertieft wart, habe ich sie ins Nebenzimmer gebracht, wo andere sie genüsslich verzehrt haben, bevor sie kalt geworden sind. In der Speisekammer gibt es ausgezeichnetes Brot und Käse.«

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