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Rätselgedichte, Rätselreime

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Sa'is

von Alfred Neumann

Das Rätselwerk von Alfred Neumann ist sehr umfangreich, daher haben wir jedem Buch eine eigene Seite gewidmet: Delphi, Rätseldichtungen, Rhodus, Sais und Tunkal.

 

Sa'is

Ein Rätselbuch

Verlag: Saturn-Verlag, Wien
Datum:
Seiten: 120
196 Rätselgedichte mit Lösungen auf einem Beiblatt. Alle Rätsel sind von Neumann selbst verfasst und Erstveröffentlichungen.
 

Lexikon

Die Bedeutung von »Sa'is« ist uns unbekannt. »Sais« ist der griechische Name einer altägyptischen Stadt im westlichen Nildelta [Wikipedia] bzw. ein Titularbistrum ebenda [Wikipedia] – aber was diese Stadt mit Rätseln zu tun hat?

Copyright

Wir veröffentlichen die Rätsels Alfred Neumanns mit freundlicher Genehmigung von

Alfred Kim Guggenheim
675 North Bundy Drive
Los Angeles, California 90049, USA

Mail: kimguggenheim(at)gmail.com

dem Inhaber der Autorenrechte an den Werken von Alfred Neumann:

Rätsel aus »Sa'is«

Falls Sie Javascript aktiviert haben, können Sie die folgende Tabelle sortieren, indem Sie auf eine Spaltenüberschrift klicken.

# Erste Zeilen des Rätsels
4209 Es duftet süß der erste zwar, doch will der zweite mich S.22
4216 Nimm erst eine Stadt des nahen Südens in die Hände, S.60
4224 Immerfort nur in Bewegung, niemals Ruhen, niemals R.19
4231 1 saß düster auf dem Throne, 2 3 4 ihr ihre Jause, F.15
4241 Zum Händler kam die Pfaidlerin, um bei ihm L.60
4249 Eine Farbe, nicht die rote, sind die beiden ersten Silben S.82
4258 Beide habt Ihr gleiche Namen, die man schwer nur L.12
4262 Geh im Wald ich tief versonnen, bin ich unter alten R.09
4322 Ich bin ein armer Handwerksbursch, muss wandern S.13
4340 Lieber 1 2 3, sagte froh die Gattin zu dem Gatten, F.24
4349 Sinn- und Denkspruch bin ich, schmücke manch Papier L.65
4354 Der alte Zaubrer saß ergrimmt seit langen Jahren L.24
4365 Meiner Meinung sind den ersten alle Menschen — nur S.50
4378 Mancher Zweite hat den ersten, wird mit ihm sogleich S.09
4386 Ob ich bin? Was ich bedeute? Ungezählt sind all die R.17
4400 Als ganzes Wort gedacht, bin ich ein gräulicher Geselle, L.62
5815 Singe weiter, lieber erster, fahre fort mit dem Gesang, S.11
5830 Du liegst als spitzenzartes Wunderwerk auf Dächern, R.14
5837 Sieht man die gewissen Fische auch am Lande? L.13
5851 Herrliche Früchte wir sind, solang' man allein uns S.65
5859 Letzten Sommer hat in 1 2 3 er seine Ferien zugebracht F.07
5863 In eine wunderschöne Stadt kam ich auf meinen Reisen L.55
5874 Jenes Wort, das Dir besagt, was die Dinge kosten, L.68
5896 »Komm' zu mir, Du schöner 1 2«, sprach zum 1 2 schlau F.39
5907 Schreib' mich, wie ich wirklich heiße, Staat und Stadt L.26
5928 Gib zum Fluss ein englisch Wörtchen, gravitätisch S.68
5949 Wohin, wohin in solcher Hast, Du schön geflecktes, R.16
5962 Wie soll ich Dich umschreiben, erster Teil der Frage, S.68
5975 Seh' ich mir das Leben an, seh' ich seine Plattitüden, L.35
5986 Meine kleine erste Silbe nahm man früher zu den S.89
5993 Mit »a« bin ich Erwartung, wenn schon alle Hoffnung L.28
6012 Beton' mich so: ich bin schon öfters Papst gewesen, R.12
6034 Mein erster Teil, er lässt Dich einen munt'ren Gott S.35
6065 Wie mein erster ist lateinisch, und er spricht zu Dir S.74
6078 »Lass mir meine beiden Lettern, lass mich ruhig L.37
6093 Den 1 2 3, Leser, suche in den Sprachen vieler Länder, F.02
6119 Wenn ich meinen Kopf noch habe, such' mich in des L.58
6121 Mit »1« in mir — wie bin ich selten Auf dieser L.03
6143 Ich, der erste, bin im Süden, heiße Sonne fühlst Du S.53
6165 Die Jungfrau nahm das Wort aus ihren blonden Haaren, R.15
6187 Rotes Feuer glimmt aus Dir — erster, der auch zweiter S.38
10212 Als Sache ist es meine Pflicht, vor Wunden Dich zu R.10
10225 Mein erster ist Dir teuer, fast so teuer wie die Augen, S.17
10231 Ich führe Dich, wenn Deine Schritte zagend werden, S.90
10253 Als ein »r« in mir gewesen, war ich König einst von L.21
10276 Wähl' Dir ein französisch Wort, das nur Leid und L.80
10290 Ich war ein 1 2 nur solang, bis 1 2 ich geworden! Wie F.10
10294 Auf der großen 1 2 3 4 sollt' ein 1 2-tag beginnen, F.33
10309 An einem Unglückstag saß er an »ihm«, Der Tag plus S.81
10311 Wem ich gelungen bin und wem ich wirklich ganz zu S.55
10327 Sprecht mich falsch, so bin ein Haus ich und dazu R.22
10339 Hättest, lieber, großer Dichter, Du den einen Laut im L.14
10348 Auf ersten musst Du achtsam sein, denn er ist sehr S.46
10352 Nur jenem, der den ersten hat, dem ist mein zweiter S.06
10370 1 2, jene Fürchterliche, fuhr aufs Land, um einzuholen F.12
10393 Schreib' mich zuerst mit »e«, und meine Fluten L.43
12202 Der erste Teil, er schlug dereinst im Kampf gar schwere S-16
12213 Einen Rock, geschlitzt, mit Ärmeln, hat aus Gallien er R-07
12224 Der erste spricht: Blick' auf das Meer, dann wirst Du S-49
12235 Ich kenn' Dein schwarzes Los, wenn schon beim ersten F-11
12246 Die Wochen ziehen rasch dahin, In jeder ich zu finden L-63
12257 Wird ein Wort, das »e« in sich hat, auch ein Wort mit L-20
12268 Ein tiefer Sehnsuchtsseufzer war ihr erst entglitten, S-85
12279 Ich bin seit Urbeginn und werde sein, wenn alles Leben R-20
12290 Der erste möcht' ein jeder sein — Es ist seit je das S-15
12291 In schon längst vergang'nen Tagen hat man anders L-02
# ist die Nummer des Rätsels hier bei uns
ist die Nummer des Rätsels in Sais von 1934: R.xx (Sinnrätsel und Homonyme), S.xx (Scharaden und Scharadoiden), L.xx (Logogriphe), F.xx (Ziffern-Füllrätsel bzw. Arithmogriphe)

Anmerkung

Die Klassifikation von Neumann stimmt nicht immer mit der unseren (moderneren) überein. Beispiel: 6012 ist bei Neumann ein Worträtsel, bei uns aber ein ein Homograph bzw. Homoionym, da das Lösungswort zwei verschiedene Bedeutungen hat, gleich geschrieben, aber verschieden betont wird.

Die Füllrätsel von Neumann haben meist wenig mit den Füllrätseln von Brentano (und Epigonen) gemein; es handelt sich schlicht um Homonyme oder Scharaden, bei denen die einzelnen Silben mit Ziffern bezeichnet werden (1 2 sind die ersten beiden, 3 4 die letzten beiden und 1 2 3 4 ist das Ganze).

Vorwort

Indem ich dieses Buch der Öffentlichkeit übergebe, bin ich mir des Wagnisses wohl bewusst, auf dem Gebiet der Rätsel den Spuren des großen Franz Brentano folgen zu wollen.

Bei der Nomenklatur der Definition und Einteilung wurde die bemährte Methode Brentanos angewendet, um wenigstens in dieser Beziehung im Schatten des Meisters beruhigt wandeln zu können.

Wien, im August 1934.
Dr. ALFRED NEUMANN.

Motto

Du sollst Dich niemals starr auf ein bestimmtes Wort versteifen,
Sonst wirst der Rätsel echte Kunst Du nimmermehr begreifen,
Die edle Kunst, das Rätsel selber formvoll zu gestalten,
Die schwere Kunst, des Rätsels Inhalt sinnvoll zu entfalten,
Und wirst in Zukunft Du an diesen Rat Dich willig halten,
So werden Dir auf solche Art die schönsten Früchte reifen,

A. N.

Pressestimmen

Ludwig Hirschfeld in der »Neuen Freien Presse«

Durch die vor etwa zehn Jahren in Mode gekommenen Kreuzworträtsel ist das Interesse am Rätsellösen wieder sehr lebendig geworden. Aber mit den Kreuzworträtseln, die ein Mittelding zwischen mechanischem Denksport und Spiel sind, hat das Buch von Alfred Neumann nichts zu tun. Es ist vielmehr den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen, klassischen Rätselformen gewidmet: den Homonymen, Scharaden, den Anagrammen, also schwierigeren Denkaufgaben, mit denen sich auch kein geringerer als Friedrich Schüler gelegentlich befasst hat, ein Gebiet, auf dem Franz Brentano, der Philosoph, ein Neffe des Dichters, ein Meister war. An seine Methode hält sich dieses Buch in Einteilung und Nomenklatur, aber im Inhalt bietet der Verfasser durchaus Eigenes, Interessantes und zum großen Teil auch Schwieriges. Er macht es seinen Lesern nicht immer leicht, doch darin dürfte gerade für passionierte Rätsellöser der Reiz des Buches bestehen. Die Auflösungen sind fast nie naheliegend und man kommt ihnen nur durch konzentriertes logisches Denken näher. Unerlässliche Voraussetzung ist ein gewisses Maß von Wissen, von allgemeiner Bildung, und dort, wo ein fremdsprachiges Wort zu erraten ist, auch die Kenntnis des Französischen, Englischen, Italienischen und Lateinischen. Viel Aufmerksamkeit und auch geschulten Scharfsinn erfordern die Ziffernfüllrätsel, bei denen die durch Ziffern angedeuteten, fehlenden Buchstaben, Silben oder Satzteile richtig zu ergänzen sind, und zwar nicht bloß einmal, sondern wiederholt. Da gibt es manche sehr harte Nuss zu knacken, aber man kann dann wenigstens am Schluss, bei den Auflösungen, nachsehen, ob man sich mit Erfolg angestrengt hat, während bei den anderen Rätseln keine Auflösung geboten wird, was vielleicht bei einer zweiten Auflage nachzutragen wäre. Denn solche Geistes-Spiele betreibt man ja am besten im geselligen Kreise, wofür sich Neumanns inhaltsreiches und anregendes Buch besonders eignet.

»Sa'is« nennt sich ein Rätselbuch, das Alfred Neumann im Saturnverlag, Wien, erscheinen ließ, und das an die sprachlichen ja oft sogar an die Sprachkenntnisse des Rätseladepten appelliert! Es zeigt sich ein sichtbarlich dichterisch begabter, mit Grazie spielender Geist von hohem Bildungsniveau, der — in vielgestaltiger künstlerisch gerundeter, immer poetischer Form — in Scharaden Homonymen, Anagrammen und Füllrätseln sich erheitert und scherzt. Die gleiche freie Heiterkeit des Geistes erfüllt den Füller eines Füllrätsels etwa, der sich so vom Rätselleser zum Rätsellöser erlöst.

Gerty Fuchs im »Neuen Wiener Tagblatt«

Dem Rätsel als Kunstform — Franz Brentano war darin der anerkannte Meister — will dieses Buch gerecht werden. Reizvoll in den Versen und oft beziehungsreich in den Symbolen sind diese 250 Scharaden, Scharadoiden, Homonyme, Anagramme und Ziffernrätsel ernster und heiterer Art, die der Rätselfreund in der Sammlung findet. Die Vielfältigkeit der Rätselthemen und Lösungen ist ein weiterer Vorzug des Werkes. Dabei sind die Lösungen keineswegs leicht, sie stellen oft scharfsinnige Denkprobleme dar, ohne weit herbeigeholt zu wirken.

»Fremdenpresse« (Wien)

Dieses Rätselbuch von Dr. Alfred Neumann weicht vollkommen von der Schablone ab und qualifiziert sich als ein Dichtwerk bester Form. Die Anordnung, der inhaltliche Aufbau und die Fragestellung zeugen von viel Geist und ungekünstelter Originalität. Zu bewundern die Mannigfaltigkeit und der sprühende Humor, der reichlich aufleuchtet.

»Grazer Tagespost«

In sehr appetitlicher Ausstattung bringt dieses eigenartige Buch 250 Rätsel — kleine und größere — alle in Versform. Man findet alle Gattungen: ernste und heitere Rätsel, Scharaden und Scharadoiden, Homonymen und Homoionymen, Anagramme, Kapseln und schließlich eine Abart der sogenannten Dal-Dal-Rätsel Brentanos, sogenannte Ziffernfüllrätsel. Eine Sammlung aus vollkommener Kenntnis der besonderen Literatur. 117 Seiten Unterhaltung und spannender, vergnüglicher Arbeit.

»Klagenfurter Zeitung«

Alfred Neumann, wie er im Vorwort selbst vorausschickt, wandelt mit diesem Buch im Schatten des Meisters auf dem Gebiete der Rätsel,
Franz Brentano, dessen Nomenklatur,Definitionen und Einteilung er bei den verschiedenen Rätselgruppen beibehält. Elegant wie die äußere Ausstattung des Werkes ist auch die sprachliche Form, die metrische Fassung der Rätsel. Die Abschnitte des Buches bringen zunächst Sinnrätsel, Homonyme und Homoionyme, sodann Scharaden und Scharadoide, weiters Buchstabenrätsel, Kapseln und Anagramme, endlich Ziffernfüllrätsel, und allen diesen Abschnitten gehen die entsprechenden Definitionen dieser Gruppentitel voran. Zuletzt werden Auflösungen zu den Ziffernfüllrätseln gegeben und man bedauert nur, dass nicht auch zu den anderen Rätseln, deren viele zwar künstlerisch in der Versform und sprachlich ungemein gewandt, aber doch schwierig aufzulösen sind, die Lösungen beigegeben werden. Wenn der Zweck verfolgt wurde, zum Denken anzuregen und es dem Leser nicht zu leicht zu machen, so wurde die Absicht erreicht. Aber zugleich werden gewiss auch viele Leser abgeschreckt, das Buch bis zum Ende zu enträtseln. Trotzdem ist es mit seinen ernsten und heiteren Rätseln ein Buch, das mehr bietet als bloß leichten Zeitvertreib und das warm empfohlen werden kann.

»Schöneberger-Friedenauer Lokal-Anzeiger«

Im »Saturn«-Verlag, Wien, ist unter dem rätselhaften Titel »Sa'is« ein Rätselbuch von Alfred Neumann erschienen. Damit ist Neumann »auf dem Gebiet der Rätsel den Spuren des großen Franz Brentano gefolgt. Das Buch enthält Homonymen, Scharaden, Buchstabenrätsel und Abarten dieser drei, sowie Ziffernfüllrätsel, denen die Auflösungen beigefügt sind. Es gibt deutsche und fremdsprachige, leichte und solche, über denen man lange sitzt. Das Besondere an ihnen ist die dichterische und geistreiche Form. –– E. Jack.