Uns sind keine biographischen Daten von Ida Hofmann
bekannt. Möglicherweise ist Ida Hofmann identisch mit der
Klavierlehrerin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin (1864-1926):
Wir haben allerdings keine Belege gefunden, dass diese Ida Hofmann die
»Kopfnüsse« verfasst hat.
Kopfnüsse
Eine Sammlung von 250 Original-Rätseln,
Scharaden, Logogryphen, Homonymen, Anagrammen, Palindromen und
Scherzrätseln nebst deren Auflösungen
Verlag:
Ernst'sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig
Datum:
1911
Seiten:
92
Das Buch – eigentlich ein Heft – enthält genau das, was der Untertitel sagt,
250 gereimte Rätselgedichte der genanten Kategorien.
Die Werke von Ida Hofmann sind gemeinfrei, da deren Verfasserin vor mehr als 70 Jahren verstorben ist.
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#
Erste Zeilen des Rätsels
∞
1013
Mich birgt in tiefster Herzensfalte
Fast jeder – schnöde ist
248
1032
Mein Wort - das Schicksal spricht's zu
jedem, Wohin es
249
1050
Obgleich ich wetterwendisch bin, Von
krausem, leicht
250
1906
Sei Eins stets deines Lebens, Doch
lass Zwei-Drei Dich
5
1919
Schlohweiß und zart, doch schnell
vergänglich Ist meine
60
1924
So jemand Eins der Zwei und Drei ,
Ist er beklagenswert,
13
1927
Stets lehn' ich ab, sag' niemals ja, Ein
Zeichen fort
89
1945
Im Eins und Zwei entbehren wir
Die Reize eines Drei und
23
1957
Setz' einem Bibelnamen voran Ein
herzloses Paar
93
1968
Leicht ist es einen Eins zu machen,
Fast jedermann es
2
1980
Am Hochzeitstage Mutter spricht
Zum lieben Töchterlein:
52
1989
Viel Menschen sind's — zum Glück nicht alle,
Wer's ist
90
1995
Auf jedes Zwei möcht ich es schreiben,
Dass fest ins Eins
1
2307
Wer mich besitzt, ist zu beneiden, Sag’s
gleich, dass ich
188
2319
Zwei Wörtlein bist du, holde Maid;
Stahlst's Herz mir
102
2323
Eins diesen Zwei, der Eins–Zwei war
Großer Begebenheit!
68
2332
Tausch'st bei 'nem längst verstorb'nen Mimen,
Des Kunst
135
2341
Bin Herrenmensch — zähle zur Masse,
Die isst und trinkt
211
2354
Nimmst einem Volksstamm Du zwei Zeichen,
Wirst einen
163
2365
Erhältst du mich, so schmerze ich, Doch wohlgemeint
99
2376
's gibt kaum einen Menschen,
Der's Wort nicht hatte schon
184
2388
Hab' meine ganz besond're Note
Im Reich der Kunst
243
2399
Den Menschenleib das Wort beseelt,
Doch wenn ihm's
203
2905
Ein jeder, der mich kennet,
Der weiß es und versteht,
Dass
246
2911
Das Wort – es können alle Frauen, Natur gab
ihnen das
214
2924
Vereint erblicket ihr in mir,
Ein winzig kleines Flattertier,
38
2938
Verdoppelst du der Eins das Herz,
Machst aus ihr immer
96
2949
Wenn plötzlich kommt mein Wort von oben,
Zuckt man
132
2960
So ihr mir freundlich gönnt ein Zeichen, –
Ich setze einfach
181
2977
Gewiss, die Welt ist nur mein Wort,
Dennoch wünscht's
207
2986
Dem Schriftsteller, dem Künstler wehe,
Dem ich nicht zur
247
2995
Einst schloss – ’s beruht nicht auf
Erfindung – Ein stolzer
9
3309
Fußlos Drei war's, ein heißer Eins–Zwei ,
Hold nahte sie
74
3328
Setz' einem Briten du
Ein einz'ges Zeichen ein, Alsdann
152
3350
Er schrieb: »Hab' Trübes zu berichten,
Dir, der mein Wort
219
3363
Es bringt mein Wort Dir Kunde.
Gib ihm zwei Zeichen
171
3385
Eins weist aus mäß'ge Temperatur, Zwei
schon auf höhern
19
3404
Die Stadt durchläuft die Schreckenskunde,
Dass eine Eins
67
3421
Es sucht mich der Dichter, Es braucht mich
der Schneider;
228
3442
So's Wort mein Kind ist, lieb und süß,
Gleicht's Englein
178
3458
Wohl wünschet Eins zu sein ein jeder, Doch
selten ist’s
206
3477
Schalte bei einem Trinkgesäß, In dunkler
Nacht, ein
128
3505
Es sind im Eins wir Menschen alle,
Auf welchem Platze
3
3521
Jed' Ding hat zwei Seiten,
Die eine bin ich. Sei Armen
46
3544
Wir bergen Keim und Frucht;
Gern uns der Vogel sucht.
212
3566
So Du 'ner Großstadt nimmst zwei Zeichen,
Namen
165
3581
Eins–Zwei ein großer, lust'ger Raum,
Die Drei dagegen
83
3607
Da Zwei mit ihr vermählt sich hatte, Die
Eins war, weder
125
3630
Du fragst mich, lieber Vetter,
Ob ich dir wirklich gut,
Geb'
193
3643
Das ganze Wort erlebt' er oft, 's kam
Drei–Vier ihn zu
25
3661
Wer mich besitzt, ist zu beklagen,
Wer mich verzehrt
101
3684
Nie ist dir's Erste nahe,
Den beiden Letzten schenk' Gehör
65
3706
Ich gleite sanft hin auf der Welle.
Vertausch' du Zeichen
244
3727
So einer stumm – bereisten Sprache Der
Fuß fehlt, nennest
125
3750
Begehrenswert es jedem scheint, Mit sich zu
sein im Wort
85
3752
Da glänzend seine Leistung sei, Hat ihn sein
Fürst Eins
133
3784
Hurra! komm' Eins vom Elternhaus, Rief stolz
beglückt der
31
3808
Entfernst bei Eins zwei kleine Striche,
Die über dem Vokale
104
3839
Am Worte scheitern viele,
Schlägst du ihm ab den Kopf,
192
3851
Es gäb' auf Erden wenig Sünde, Wenn nicht
das böse Wort
153
3863
Bequem ist's wohl, im Wort zu zahlen, Doch
möcht« ich's
221
3885
Gar herrlich gelegen,
Im schönen Brabant Mein Erstes
16
3906
Schleich' dich am Eins, Zwei, Drei entlang,
Vorsichtig und
57
3930
Ob groß, ob klein, ob klug, ob dumm, 's
trägt jeder mich
227
3954
Durch mich unterscheidet der Mensch sich vom Tiere,
Gar
157
3972
Dort säe Tod, Verderben,
Hier lindre Leid und Weh; Gar
208
3998
Eins haben diese immer,
Und jene haben's nie, 's gibt
61
4613
Traurig Eins–Zwei schleicht sie umher, Da sie
nun Eins
88
4625
Eins sind wir Menschen nur auf Erden, Auf Reisen stets
73
4638
Zu Ende – saget dir die Erste, Die Zweit' ist
ein
41
4650
Schaltest bei einer Korn-Art ein Zeichen du aus,
Entsteht
131
4657
Änderst vom A-B-C ein Zeichen, Entsteht ein
Geistlicher
175
4664
Mich tragen Frau'n am Kleide, Man opfert mich beim
Spiele
220
4672
Für Menschen, die sich lieben, Bin ich das schlimmste
155
4691
Vergolde mit K euch das Dasein, Verleihe ihm holdesten
103
4713
Frauen bereitet's meist Genuss, Mich zu besitzen ohne
48
4734
Wenn er dabei ist, füllt mein Duft Gar scharf und
92
4747
Das stets ein guter Griff ich sei,
Wohl jedermann begehrt,
237
4759
Bekanntlich hat der Großkaufmann Bedeutenden Eins
204
4780
Wie jeder Zwei hat einen Eins, Hat jeder Eins auch
einen
126
4792
Talent oder Vermögen hast,
So Eins und Zwei Dein eigen,
17
9009
Bist arm trotz reicher Drei und Vier, So lang' dir
fehlt der
20
9031
Die beiden Ersten fehlen nimmer, Sei'n frohe es, sei'n
's
54
9044
Ich war – sagt Eins, als kurzes Wort, Zwei gibt sich
als ein
6
9078
Nimm alle nicht aufs Korn, Doch in das Korn nimm alle,
232
9106
»Muss Dir mein ganzes Eins–Zwei opfern«, So klagt die
176
9142
Sein Eins in zweifacher Gestalt, Trägt jeder – Weib
wie
76
9173
Ein Schmerzensruf, ein Flächenmaß Und ein ganz kleiner
120
9198
Bist du es, muss ich dich beklagen, O, welche Pein,
welch'
210
9205
Seit – ohne Fuß – man ausgesprochen Die Eins und Zwei
14
9238
Da kosend sie den Wald durchstreifen, In Sicht, o weh!
79
9252
Steht ein Artikel vor dem Wort, Dann weist's dich an
den
215
9294
Mein Wort, sagt man, sei Reden, Mein Wort hat guten
149
9310
Kennst du das Land, darin Milliarden blüh'n, Durch das
der
95
9335
Dreifachen Kopf nimm kleinem Land, Stell's auf der
Füße
144
9357
Der Liebe Rot, der Hoffnung Grün Lass ich an manchem
Ort
205
9382
Viel wirkt des Wortes erste Hälfte Vornehmlich
zwischen
10
9411
Über das Ganze herrschet die Eins, Und Zwei ist ein
Stück
50
9445
Als segenspendend werd' erfleht, Oft von der Kanzel im
141
9450
Von Antlitz und Gestalt 'n Eins–Zwei, Trug er 'ne Eins
–
185
9492
Mög's jedermann der Himmel sein! Wollt ihr dem Wort
ein
27
11609
Im Ersten hören gerne Die Kinder 's Zweite an, Mein
Ganzes
18
11618
Sie trafen sich im Eins bis Vier, Er war sofort
entzückt von
62
11627
Wenn Wasser – wie's der Britte nennt» Und wie es der
236
11632
Es widerfuhr ihm 's Wort, Da er es wollt' begehen
Kopflos
186
11641
Körperlich kann mein Wort ein jeder, Verändert ihr
nur einen
202
11654
Tief innen glüht's und tobt's und zischt's – Ob's
Wort Gefahr
162
11665
's birgt 's Rätselwort ein Bindewörtlein Gebet und
Waffe
110
11676
Es naht auf leisen Sohlen Heimlich der Eins und Zwei,
Das
75
11687
Gar wohl gefielen sich die beiden, Er machte ihr mit
An das
122
11698
Vornehmen Sinn's, ein reicher Mann, Kam niemals auf
das
7
11706
Es schuf den Eins ein großer Meister, Heut' meistert
alle uns
28
11715
Im Wald, bei einem Eins und Zwei, Traf er die holde
Maid,
66
11724
Mit »vor« das Wort zu tun ist Brauch, Mit »nach« zwar
nicht
230
11731
Hast Ozeans gewalt'ge Melodie Vernommen früher du
noch
196
11742
Gestaltlos nur hat es Gewalt Und dennoch leiht er ihm
116
11760
»Neig' liebend mir Dein Herze«, So bat er auf dem
Wort.
167
11763
Man sagt, das Schlimmste Zwei Sei Eins und Zwei, Nur
71
11776
So Einer hält auf Eins und Zwei, Und nimmt hinweg den
Fuß
55
11789
Willkommen in der Urgestalt, Mehr noch, nach der
Verwand
161
11798
Nur schwer vermocht' ich's Wort zu lösen, Schlug
drum den
200
Mit dem Ausdruck »Kopfnüsse« bezeichnet man in meiner Heimat, am Rhein, jene
mehr oder minder kräftigen Nüsse auf den Kopf, die rauflustige Knaben ihren
Kameraden gern versetzen.
Dass ich jenes Wort, das ich zum Titel meines Büchleins gewählt, in
übertragenem Sinne auffasse, bedarf wohl keines besonderen Hinweises.
Meine Rätsel sollen die Nüsse sein, der Kopf des freundlichen Lesers gilt mir
als Nussknacker, befähigt, die härteste Nuss aufzukracken, das schwerste Rätsel
zu lösen. Diese sind, wohl bemerkt, keineswegs als müßige Spielerei
aufzufassen.
Geistiges Spiel? Zugegeben. Dies Spiel aber hat für Kinder ebenso wie für
Erwachsene volle Berechtigung, indem es anregend und bildend wirkt. Außerdem
ist! das Rätselraten geistige Gymnastik — im Zeitalter des Sports ein nicht
hoch genug einzuschätzender Faktor. Es ist für den Geist, was Schwimmen,
Turnen, Tennisspielen u.s.w. für den Körper ist, indem es die Auffassung
schärft und zur Konzentration drängt, für jene: namentlich, die zur
Zerfahrenheit neigen, von besonderem Vorteil.
Auch der Allgemeinbildung ist das Rätsel förderlich; indem es auf nahes und
fernes auf mannigfachsten Gebieten weist. Vor allem gewährt dem Rater das
Bewusstsein, einer ihm gestellten Aufgabe Herr geworden zu sein, hohe
Befriedigung.
Berlin, im März 1911. I. H.