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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 4607

von Georg Lotz

Homonym

Glückswechsel

Traurig kehrte der arme Andreas mit Sonnenuntergang um das Wort[1] mit dem Wort[2] in sein Häuschen zurück; denn er hatte mit dem Worte[3] heute noch weniger verdient als sonst.

Daheim angelangt schloss er mit Tränen in den Augen das treue Weib, das er im Scherze oft das Wort[4] mit einem argen Zusatze nannte, in seine Arme, blickte auf der Kinder Zahl, die das Wort[5] bildete und setzte sich dann so recht seelenbetrübt mit den Seinigen zu dem ärmlichen Mahle nieder.

Da pochte es plötzlich an die Tür und herein trat Herr Moses, der israelitische Nachbar, mit den so eben angelangten Lotterielisten in der Hand. Er deutete auf das Wort[6]; Andreas blickte hinein und siehe da, er hatte gewonnen, denn er hatte das Wort[7].

Mit Sonnenaufgang begab sich der Glückliche nunmehr um das Wort[1] mit dem Wort[8], und doch nicht wie gewöhnlich mit dem Worte[2], nach der nahe gelegenen Stadt, um das gewonnene Wort[7] tausendfach in Talern in Empfang zu nehmen.

Bei seiner Heimkehr jubelte das Wort[4] mit dem argen Zusatze und das von der Kinderzahl gebildete Wort[5]. Andreas aber brauchte sich nun nicht mehr mit dem Worte[3] zu quälen, sondern erfreute sich von jetzt an eines Wohlstandes, dessen Fortdauer wir ihm und den Seinigen denn auch von ganzem Herzen wünschen wollen.

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Sieben

Anmerkungen

1. Uhrzeit; 2. Plural von »Sieb«; 3. etwas durch ein Sieb schütten; 4. scherzhafter Beiname: »eine böse Sieben« bzw. »siebenbös«; 5. Zahl 7; 6. Nummer 7; 7. »sie-ben Richtige«; 8. ?

Die Redensart »eine böse Sieben« bezeichnet ein böses, unumgängliches Weib

Was ist mit [8] gemeint?

Verweise

Homonyme, Lotz